Achter Mai: Tag der Befreiung. Zumindest wird es so genannt, das Datum. Tatsächlich dürfte kaum eine Person der Weltgeschichte so präsent in Funk und Fernsehen (und was sich seither so entwickelt hat) sein wie Adolf Hitler. Und nein, Dieter Bohlen ist keine Person der Zeitgeschichte. Nein, wirklich nicht. Nein, das war weder ein impliziter noch ein expliziter Hitlervergleich.
Für die Hitlervergleiche ist am Donnerstag Daniel Erk vom
Hitlerblog zuständig. Also, nicht seine Hitlervergleiche. Sondern die ganzen Hitlervergleiche, die die Popkultur immer und immer wieder hervorbringt, häufig verfehlt, manchmal okay, freiwillig oder unfreiwillig komisch. Und um Missverständnissen (die eigentlich zu meinen besten Freunden gehören, aber nicht an diesem Abend) gleich mal vozubeugen, überlasse ich ihm hiermit das
Wort:
Ich glaube nicht, dass die popkulturelle Dimension des Dritten Reiches etwas im Geschichtsunterricht zu suchen hat. Das Hitler-Blog hat ja auch nur selten einen historischen Fokus, es geht ja vielmehr um Zeitgeist und Medienphänomene. Im Idealfall wird im Geschichtsunterricht so guter und so kritischer Unterricht geboten, dass das Interesse, sich damit zu beschäftigen, nicht erstickt wird. Aber dass gleichzeitig eine eigene Auseinandersetzung und eine eigene Meinung möglich wird. Wenn man diesen Luxus erfahren hat, hat man wohl den größten Spaß am Hitlerblog.
Mein Lieblingseintrag der letzten Zeit war übrigens der
hier. Und im Anschluss wird bei tschechischem Bier, russischem Vodka, amerikanischen Zigaretten und englischer Musik unter französischer Beaufsichtigung die Befreiung gefeiert, bis die Anwesenden so dement sind, wie es Rudolf Hess 1946 zu sein vorgab.
Daniel Erk bei
"Ich fang nochmal an..." - Die Neuköllner Lesebühne
am: 08.05.2008
im: Ori
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz
ab 20:30
Eintritt frei, Bier 2,50. Wein auch.