Samstag, 12. Juli 2008

Lesung am Donnerstag - Uli Hannemann

Bald ist Sommerpause. Einmal noch, Kinder, wirds was geben, und nix kleines, das sei versprochen: Uli Hannemann nämlich überragt mich um Haupteslänge. Der Uli Hannemann, der uns ganz zu Anfang dieser Reihe, ganz zu Anfang des Jahres auch, beehrte, wo ich die Richtigkeit der Aussage, er überrage mich um einen ganzen Kopf, überprüfen konnte: jetzt nochmal. Damit das ne runde Sache ist, rundherum. Und um das ganze noch ein bisschen runder zu machen, greifen wir auf das Stilmittel der Wiederholung zurück, das rundeste Stilmittel seit Erfindung der, nunja, Stilmittel; damals schrub ich:
Vielleicht wird es um Münchner Nachbarn und sterbende Katzen, um Alkoholismus im Erdgeschoss und Neuköllner Sprachgewalt gehen, oder um die ganzen abseitigen, verlorenen, liebenswerten Gestalten zwischen Richard- und Hermannplatz, zwischen Kanal und Moschee, vielleicht aber vor allem darum, dass Neukölln wahnsinnig komisch und komischerweise wahnsinnig ist.


Stümpt. So ist das nämlich. Rundum rund.
"Ich fang nochmal an..." Die Neuköllner Lesebühne
Uli Hannemann
am: 17.07. 2007
im: Ori
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz
ab 21:00

Eintritt frei. Bier 2,50. Wein auch.

Samstag, 5. Juli 2008

Lesung am Donnerstag: Jörg Sundermeier (Der letzte linke Student)

Das muss man jetzt vielleicht erklären, diesen Titel: 'Der letzte linke Student'. 'Der letzte linke Student' heißt zunächst mal ein Buch, das Jörg Sundermeier geschrieben hat. Darin sind versammelt seine legendären Kolumnen aus der Jungle World, die da heißen: 'Der letzte linke Student'. Darin geht es um den letzten linken Studenten.

Leute meines Alters wissen vielleicht nur noch von weitem, was das ist, ein linker Student. Solche Leute gabs vor dreißig Jahren, als Menschen in Ringelpullovern tot von Fahrrädern fielen, weil böse Menschen, die die falschen Zeitungen lasen, auf sie geschossen hatten. Davon gibts heute nicht mehr allzuviele. Obwohl, es heißt zu differenzieren: böse Menschen, die die falschen Zeitungen lesen, gibts genug. Aber linke Studenten gibts nur noch wenige.

Was also ist der letzte linke Student? Martin Schlögl sagte das in der Frankfurter Rundschau so:

Der letzte linke Student ist politisch, durch und durch. Spaß, Freude, Zerstreuung: Alles ist erlaubt, solange es politisch korrekt ist und niemand leiden muss. Aber leidet nicht immer irgendjemand irgendwo auf dieser Welt? Genau das macht dem letzten linken Studenten permanent schwer zu schaffen. [...] Der letzte linke Student allerdings versucht immer, bis zur letzten Konsequenz zu gehen -und muss (fast immer) scheitern. Der Trost: Dieses Buch ist witzig.


Stimmt. Sehr witzig.

Jörg Sundermeier bei "Ich fang nochmal an..."
der Neuköllner Lesebühne
am: 10.07.2008
im: Ori
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz
ab 21:00